2023. Markus GREIPL. Greipl Installationstechnik. Passail

Wir haben den zweiten Platz in der Kategorie "familienexterne Betriebsnachfolge" erreichen können. Vielen Dank für Ihre 1.245 Stimmen!

Schraubenschlüssel der Führung fest in der Hand Früher war er ein engagierter Mitarbeiter: Heute gehören neben Hammer und Zollstock auch Kalkulationen und Kundengespräche zu seinem Werkzeugkasten. Er managt den Betrieb so, wie er es mit dem Akkuschrauber gelernt hat: präzise, verlässlich und immer mit einem Blick fürs Detail: "Ich hab zwar in meinem Werkzeugkasten jetzt auch den Schlüssel für's Chefbüro, aber mein Verständnis von Qualität und Verlässlichkeit bleibt das gleiche – jetzt halt in 360 Grad!" freut sich Markus Greipl.

Vier Jahrzehnte am Steuer Herr Pauser ist eine Institution in der Region: Lange hat er den Installations-Betrieb nicht nur geführt, sondern auch geformt. Bekannt für seine Verlässlichkeit hat er seinen Betrieb zu einer festen Größe gemacht. Selbst ein fleißiger Handwerker durch und durch hat er mit langfristigem Gespür in Markus Greipl früh das Potential erkannt und ihm Herausforderungen und Aufstiegschancen geboten, die den Weg für die Nachfolge ebnen sollten."40 Jahre hab ich hier angepackt. Wem ich meinen Platz überlasse, der muss schon aus dem richtigen Holz geschnitzt sein - so wie Markus.", sagt der Übergeber über seine Entscheidung.

Was war der auslösende Moment, in dem Sie sich für die Betriebsnachfolge entschieden haben?

Markus Greipl: "Herr Pauser, der frühere Eigentümer und Chef, hat mich darauf angesprochen, ob ich die Meisterprüfung mache und er hat mir angeboten, seine Firma danach übernehmen zu können. Das ist jetzt fünf Jahre her und obwohl das eine lange Zeit der Vorbereitung war, ist es zu Ende hin doch sehr flott gegangen."

Gab es Bedenken, die dagegen gesprochen haben, und wie haben Sie diese überwunden?

Markus Greipl: "Es ist ein sehr großer Unterschied, ob man fleißig auf der Baustelle arbeitet, um das Tagesziel zu erreichen und die Arbeit fertig zu machen. Oder ob man für die Tagesziele der ganzen Mannschaft verantwortlich ist. Ich habe bei meinem Vorgänger gesehen, wie viel er immer gearbeitet hat. Und ich habe natürlich gewusst, dass das bei mir nicht weniger sein wird. Darauf habe ich mich eingestellt. Ich glaube aber, dass ich mit der Zeit - je mehr Erfahrung ich dabei habe - ein besseres Gespür dafür bekomme, wie ich mit kurzfristigen Notfällen und dringenden Arbeiten umgehen kann."

Welche wichtigen Schritte gab es während der Übernahme zu beachten?

Markus Greipl: "Langfristig haben wir die fachlichen Voraussetzungen geplant: die Meisterprüfung oder die Unternehmerprüfung. Sehr kurzfristig war dann der tatsächliche Kern der Übergabe: Vom Kaufvertrag bis zur Übernahme verging ein Monat. Das war fordernd, weil ich keine Details übersehen wollte. Und andererseits haben wir damit ganz flott für klare Verhältnisse gesorgt."

Welchen Tipp würden Sie aus dieser Erfahrung ableiten?

Markus Greipl: "Es ist wichtig, dass der Übergeber mit seiner Erfahrung hinter einem steht und man einen guten Draht aufrechterhält. Wenn es schwierig wird oder besondere Anfragen kommen, frage ich gerne bei Herrn Pauser nach und diskutiere mit ihm, was ich nicht übersehen soll."

Was sind die nächsten Herausforderungen, die vor Ihnen liegen?

Markus Greipl: "Die sind vielfältig, und spannend. Die morgendliche Teamrunde bei Kaffee ist mir wichtig: das schafft auch für mich eine Atmosphäre, in der jeder gern zur Arbeit kommt. Dann gibt es natürlich organisatorische Anpassungen: Zum Beispiel möchte ich unsere Kundenbeziehungen noch transparenter gestalten und beginnen, Vorauszahlungen einzuführen – eine Neuerung, die für ein gutes Geschäft für beide Seiten wichtig ist. Und eines meiner persönlichen Ziele ist es, jedem Kunden am gleichen Tag ein Feedback zu geben. Bei 30 bis 40 Anrufen pro Tag ist das eine Herausforderung, aber eine, der ich mich gerne stelle."

Was sind die nächsten Herausforderungen, die vor Ihnen liegen?

Markus Greipl: "In einem Jahr werde ich meinen Erfolg daran erkennen, dass ich nach der Arbeit wieder Zeit für ein Schichtbier mit meinem privaten Freundeskreis habe. Das mag jetzt simpel klingen, aber für mich ist es ein echter Indikator. Es bedeutet, dass wir als Team so gut aufgestellt sind und unsere Prozesse so reibungslos laufen, dass ein Feierabend auch für mich ein Feierabend ist."

Nominiert zum Follow me Award von Andreas Schlemmer, Leiter der WKO Regionalstelle Weiz.

Welche Platzierung wir unter den 12 Nominierten erreicht haben, erfahren wir am 14. Dezember 2023 ab 15.15 Uhr.