2023. Gregor WÖHRY. Radhaus Murtal. Knittelfeld

Sportliche Leidenschaft übernimmt bekannten Radhandel

„Unsere eigene Begeisterung für den Radsport steckt in jeder maßgeschneiderten Beratung: Wir sind ein 9-köpfiges Team im Radhaus Murtal, das jeden Tag antritt, um die Murtaler Räder in Hochform zu bringen. Bei uns fühlen sich zwei Räder gerne schneller an als vier!“  Gregor WÖHRY, Radhaus Murtal in Knittelfeld
Gregor Wöhry war gerne Kunde im Radgeschäft von Helmut Haimlinger – jetzt hält er selbst das Lenkrad in der Hand. Nach zehn Jahren Baustoffhandel in Wien hat es ihn und seine Frau zurück in die Heimat gezogen. Im Herzen der Stadt Knittelfeld, einem Standort, der unter Rad-Begeisterten eine Institution darstellt, fand er den idealen Ort, um in die Pedale der Unternehmensführung zu treten.
 
Mit 1.383 Stimmen wurden wir SIEGER in der Kategorie familienexterne Betriebsnachfolge.
Vom Hochbau-Ingenieur zum Drahtesel-Dompteur Nach der technischen Ausbildung in der HTL Zeltweg ging es zuerst in ein großes Unternehmen nach Wien: "Wenn du ein kleines Rädchen in einer großen Firma bist, dann sind Entscheidungen manchmal nicht nachvollziehbar. Ich hätte manches gerne anders gemacht. Darum wollte ich mich verändern und bin vor fünf Jahren als Mitarbeiter in diesen etablierten Fahrradhandel eingestiegen." freut sich Gregor Wöhry über die Veränderung.

Nahtloser Generationenwechsel Die Geschichte des Radhaus Murtal ist eine, in der persönliche Leidenschaft und geschäftlicher Scharfsinn Hand in Hand gehen. Die Begegnung mit Gregor bei einem Wochenendbesuch wurde für Helmut Haimlinger zum Wendepunkt: Er fand nicht nur einen Nachfolger, sondern einen Gleichgesinnten. "Für mich war wichtig, den Betrieb jemandem zu übergeben, der dieselbe Leidenschaft für's Radfahren hat. Mit Gregor am Steuer weiß ich: Unsere Kunden erleben weiterhin erstklassigen Service und ungebremste Begeisterung", sagt der Übergeber zufrieden.
 
„Traditioneller Handel geht auch sehr modern: Es gibt viele gute Gründe für die Nominierung!“Michael Gassner, Regionalstelle Murau-Murtal

Was schon seit Jahrzehnten eine Institution in der Knittelfelder Innenstadt ist, hat nun ein neues Kapitel aufgeschlagen. Der nahtlose Übergang zwischen Helmut Haimlinger und Gregor Wöhry ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Weitsicht und Geschäftssinn ein zukunftsträchtiges Fundament darstellen, auf dem die nächste Generation erfolgreich aufbauen kann.

„Hier haben sich drei gefunden: Ein Übergeber, der rechtzeitig begonnen hat, seinen Ausstieg vorzubereiten; ein Betrieb, der immer mit der Zeit ging und sich dem Branchenwandel angepasst hat und ein Nachfolger, der eine klare Vorstellung davon hat, wohin der Markt in Zukunft gehen kann.“ schildert Michael Gassner, Leiter der WKO Regionalstelle Murau-Murtal die Gründe für die Nominierung.

Was war der auslösende Moment, in dem Sie sich für die Betriebsnachfolge entschieden haben?

Gregor Wöhry: "Ich hab als Angestellter einige Entscheidungen nicht verstanden. Ich hatte einen anderen Blick und hätte es als Verantwortlicher anders gemacht. Es war also der starke Wunsch, meine eigenen Vorstellungen umsetzen zu können und gerne auch die ganze Verantwortung dafür zu tragen. Ich bin mir sicher, dass ich vieles schaffen kann. In meinem eigenen Betrieb habe ich dazu alle Möglichkeiten."

Und ist es nun so, wie Sie es sich vorgestellt haben?

Gregor Wöhry: "Ja, ich mag es, dass meine Entscheidungen nun wirklich eine Tragweite haben. Denn es ist ein richtig gutes Gefühl, wenn ein Plan Realität wird. Und selbst wenn manches anders kommt, dann hab ich es in der Hand zu reagieren. Ich mag diese Dynamik und auch, das immer ein Funke Unberechenbarkeit bleibt. Das macht jeden Tag auf's Neue spannend."
Welche wichtigen Schritte gab es während der Übernahme zu beachten?

Gregor Wöhry: "2017 haben wir das erste Gespräch geführt. 2018 bin ich als Mitarbeiter eingestiegen. 2023 habe ich den Betrieb vollständig übernommen: Diese fünf Jahre Zusammenarbeit waren unglaublich wertvoll und haben mir ermöglicht, in die vielen Aufgaben als Unternehmer hineinzuwachsen.
Es sind ja nicht die Verkäufe oder Reparaturen die Challenge. Sondern die vielen Themen rund um den Betrieb: Zinsen, Löhne, Werbung, Einkauf, den Markt beobachten und über den Tellerrand schauen. Ich habe diese Zeit des Lernens genutzt, um ein Gespür für die Branche und den Betrieb zu entwickeln."

Gab es auch schwierige Themen oder Hürden?

Gregor Wöhry: "Die Finanzierung ist ein großes Thema, wenn man ein entsprechendes Warenlager braucht, um den Betrieb kontinuierlich auszubauen. Es hätte zu einer Hürde werden können. Aber unser Bank-Partner hat ebenso wie ich gesehen, dass diese Branche und dieser Betrieb ein Potential haben, der das Risiko rechtfertigt. Das war eine gute Bestätigung, dass unsere Pläne auch von Außenstehenden als machbar beurteilt wurden."
 
Ein Tipp rund um die Betriebsnachfolge
"Wie bewertet man Kundenstamm, Know-how und Image?"

Kundenloyalität, Markenstärke und Mitarbeiter-Know-how sind oft unsichtbare, aber entscheidende Werttreiber. Methoden wie die Discounted-Cashflow-Analyse oder das Multiplikatorenverfahren nutzen diese Faktoren, um einen vielschichtigen Unternehmenswert zu ermitteln.

Mag. Dr. Peter Dösinger LL.M, Kammer der Wirtschaftstreuhänder und Experte im Follow me Netzwerk.
Was sind die nächsten Herausforderungen, die vor Ihnen liegen?

Gregor Wöhry: "Aktuell arbeiten wir daran, die Entwicklungen rund um Job-Räder und deren Leasing zu bedienen. In Deutschland gibt es schon länger solche Angebote. Wir sehen seit dem Frühjahr, dass es nun auch bei uns Fahrt aufnimmt. Das bringt für viele neue Kunden einen enormen Mehrwert: Weil einerseits durch das Leasing und andererseits durch die berufliche Nutzung in hochwertigere Räder investiert wird - und davon profitiert die Gesundheit und der Spaß am Radfahren."
Nominiert zum Follow me Award von Michael Gassner, Leiter der WKO Regionalstelle Murau-Murtal.
Gregor WÖHRY

Radhaus Murtal
Frauengasse 17
8720 Knittelfeld

T. +43 3512 82 575
E. office@radhaus-murtal.at
W. https://www.radhaus-murtal.at
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Ob in der Werkstatt oder bei der Beratung: Wir machen den Job einfach gern - und deshalb auch gut!

Fotoquelle: Lucas Prifl 2023.
Welche Platzierung wir unter den 12 Nominierten erreicht haben, erfahren wir am 14. Dezember 2023 ab 15.15 Uhr.