03. Lukas MOSER. Fleischerei Moser. Eisenerz

Geschäft mit Tradition trifft frischen Fleiß Lukas Moser hat das Fleischerhandwerk nicht im eigenen Betrieb gelernt, sondern in Niederösterreich bei einem langjährigen Geschäftspartner. "Es war eine wertvolle Erfahrung, auch andere Arbeitsweisen kennenzulernen. Wie wir es hier machen, kenne ich ja von klein auf." erzählt Lukas Moser mit einem Lächeln.

Guter Geschmack braucht keine Zusätze In der Fleischerei Moser wird Tradition großgeschrieben – und das bedeutet, dass hier nur das Beste in die Wurst kommt."In einer Wurst braucht nur das drinnen zu sein, was wirklich reingehört. So einfach ist das. Unsere Rezepte sind ohne Schnickschnack, dafür aber wohlbekömmlich und voller Geschmack!" erklärt Lukas Moser, der stolz auf die bewährten Familienrezepte ist, die seit Generationen ohne Zusatzstoffe auskommen.

Was war der auslösende Moment, in dem Sie sich für die Betriebsnachfolge entschieden haben?

Lukas Moser: "Schon als ich meine Lehre begonnen habe, war mir klar, dass ich nicht möchte, dass unser Familienbetrieb seine Türen schließt. Es war mir wichtig, dass wir als letzter Fleischer in der Stadt bestehen bleiben. Der Beruf macht mir so viel Freude, dass die Entscheidung, den Betrieb zu übernehmen, für mich selbstverständlich war. Es ist etwas ganz Besonderes, auf eine so lange Familiengeschichte zurückzublicken – mein Ur-Ur-Großvater hat den Betrieb gegründet, und da steckt eine Menge Herzblut und Arbeit drin. Das spüre ich jeden Tag als Motivation und Energiequelle, um diesen Weg mit Stolz weiterzuführen."

Also spüren Sie die Tradition nicht als Last sondern als Rückenwind??

Lukas Moser: "Als starken Rückenwind! Ich kann mir ehrlich gesagt nicht erklären, warum unser Handwerk als sterbender Beruf gilt. Für mich gibt es nichts Schöneres, als hochwertige Produkte für unsere Kunden zuzubereiten und dann beim nächsten Einkauf zu hören: ‚Das war wieder ein Genuss!‘ Das ist doch die beste Motivation, die man sich wünschen kann."

Wie entstand die Wurst-Kreation „Eisenerzer Biss“?

Lukas Moser: "Die Idee dazu kam von unserem Vizebürgermeister, der etwas Besonderes suchte, um bei Besuchen in anderen europäischen Regionen ein Stück unserer Heimat mitzubringen. Er wollte etwas, das unseren Geschmack und unsere Traditionen repräsentiert. Also haben wir uns Gedanken gemacht, welche Aromen unsere Region am besten verkörpern können. Das Ergebnis war eine geräucherte Wurst mit einer markanten Pfeffernote – eine echte ‚Eisenerzer Biss‘. Aber ganz ehrlich, man muss sie probieren, denn Worte allein werden ihr nicht gerecht."

Was macht Ihnen besonders Freude an ihrer Arbeit?

Lukas Moser "Es ist das Gefühl, selbst die Verantwortung für die Qualität zu tragen. Vom Einkauf der Rohwaren über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf – ich habe jeden Tag die Kontrolle darüber, was auf die Teller der Eisenerzer kommt. Und es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich weiß, dass ein Stück Schweinsbraten beim Braten seine Form behält und genauso köstlich bleibt wie im Rohzustand. Dieser Beitrag dazu, was Eisenerzer Familien schmackhaft am Teller haben, macht mir Freude."

Wie sehen Sie die Zukunft des Betriebs?

Lukas Moser: "Unser Betrieb steht auf einem soliden Fundament – mein Vater hat wirklich die besten Voraussetzungen für mich geschaffen. Trotz seiner wohlverdienten Pension läuft alles rund, und dank ein paar kleiner Veränderungen kann ich die Produktion konstant halten. Unsere verschiedenen Standbeine – die Veranstaltungen, die Lieferungen an die Gastronomie und der Verkauf im Geschäft – stützen sich gegenseitig und sorgen für Stabilität. Besonders im Geschäft spüre ich, dass die Eisenerzer uns als ihren regionalen Nahversorger sehr zu schätzen wissen – das Interesse steigt sogar. Vielleicht liegt’s ja auch an den Experimenten wie den Chilli-Cheddar-Würsten, die unser bewährtes Sortiment auffrischen. Manchmal muss man den Traditionen eben eine kleine pikante Note verleihen!"

Nominiert zum Follow me Award von Alexander Sumnitsch, Leiter der WKO Regionalstelle Leoben.

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