05. Evelyn FÜRST. Einrichtungshaus Fürst creativ. Ilz

Sehen, wie aus einer Idee ein Raum entsteht Evelyn Fürst ist in diesem Betrieb groß geworden und prägt ihn jetzt mit ihrem lebendigen Stilverständnis: "Ich habe hier gelernt, wie erfüllend es ist, die Wünsche der Kund:innen Wirklichkeit werden zu lassen. Schon als Kind habe ich gerne die Zeit in unserer Firma verbracht und mich für Einrichtung interessiert. Was mich in der jetzigen Zeit immer wieder begeistert, ist die frische Inspiration, die ich jedes Jahr auf den Fachmessen finde. Möbel lassen sich ständig neu erfinden – wie könnte man da nicht mit voller Leidenschaft dabei sein?" schildert die engagierte Nachfolgerin ihre Liebe zur Branche.

Einen Familienbetrieb weiterführen Als jüngstes von drei Kindern hat Evelyn Fürst ihre Karriere im Betrieb mit einer Lehre begonnen, sehr viele berufsbegleitende Ausbildungen absolviert und heute prägt sie jeden Winkel des Unternehmens als unermüdliches Energiebündel. "Wir haben unseren Kindern alle Wege offen gelassen, weil es uns wichtig war, dass jedes seinen eigenen Weg findet. Aber Evelyn hat so viel Talent und Gespür für dieses Geschäft, dass ich den Platz in der ersten Reihe gerne frei mache. Zu sehen, wie sie in ihren Planungen aufgeht und wie begeistert unsere Kund:innen davon sind, erfüllt mich mit großer Freude.", beschreibt Johann Fürst, warum ihm die Übergabe leichtgefallen ist.

Gab es einen Moment, an den Sie sich erinnern, in dem die Entscheidung zur Betriebsnachfolge gefallen ist?

Evelyn Fürst: "Einen bestimmten Moment gab es eigentlich nicht. Es fühlt sich eher so an, als ob dieser Weg immer schon meiner war. Meine Eltern haben mir vorgemacht, wie Unternehmertum mit viel Einsatz und einer harmonischen Familienzusammenarbeit gelingen kann. Während meiner Lehre im elterlichen Betrieb habe ich dann die vielen Details kennengelernt – und wurde auch mal ins kalte Wasser geworfen. So habe ich schon von Anfang an gelernt, meinen Weg zu finden und meine Talente an der täglichen Arbeit geformt. So entstand über die Jahre die feste Überzeugung, dass sich konsequentes Arbeiten lohnt und dass ich das schaffen kann, wovon ich träume."

Wie fühlen Sie sich jetzt dabei, das Ruder im Unternehmen übernommen zu haben?

Evelyn Fürst: "Nun, zum einen bin ich es nicht allein – wir als Team setzen gemeinsam alles daran, die Wohnträume unserer Kund:innen zu erfüllen. Zum anderen bin ich nicht neu in diesem Geschäft, ich habe mir vieles erarbeitet und bleibe weiterhin neugierig, ständig dazuzulernen. Gerade die neuesten Trends in der Einrichtung, wie etwa smarte Beleuchtungssysteme oder nachhaltige Materialien, faszinieren mich. Aber ich muss sagen, der Zeitpunkt könnte nicht besser sein: Ich sprühe vor Tatendrang und Ideen. Es gibt noch so viel zu tun!"

Wie verlief der Prozess der Betriebsnachfolge?

Evelyn Fürst: "Meine Eltern haben großen Wert darauf gelegt, dass die Übergabe reibungslos und gut organisiert abläuft. Ich bin meinen beiden Schwestern sehr dankbar, dass wir gemeinsam einen so harmonischen Weg gefunden haben. Für das Team und den Betrieb war es ein echter Vorteil, dass es keine turbulenten Phasen gab. Die Vereinbarungen wurden schnell und transparent getroffen – es fühlte sich fast so an, als hätten wir alles in einem zehnminütigen Gespräch geregelt."

Was macht Ihnen im Betrieb am meisten Freude?

Evelyn Fürst: "Was mich besonders reizt, ist der direkte Austausch mit unseren Kund:innen. Es macht mir Freude, unsere Qualität zu erklären und das Preis-Leistungsverhältnis verständlich zu machen – das ist etwas, worauf wir im ganzen Team sehr viel Wert legen. Und dann beginnt der wirklich spannende Teil: die detaillierte Planung. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Kundenwünsche so präzise aufzubereiten, dass unsere Monteure und die nachfolgenden Handwerker genau wissen, was zu tun ist. Dabei sorgen wir dafür, dass alle Informationen zur richtigen Zeit bereitstehen, damit alles reibungslos umgesetzt werden kann."

Was sind die nächsten Herausforderungen, die vor Ihnen liegen?

Evelyn Fürst: "Eine große Herausforderung für viele Branchen ist es, mit Menschen in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Und darin liegt eine unserer Stärken! Mein Vater hat durch seine Präsenz in den regionalen Vereinen viele wertvolle Empfehlungen und Kontakte gewonnen. Ich bin genau so gerne unter Leuten wie er, aber wir müssen hier achtsam am Puls der Zeit bleiben und an den relevanten Kontaktpunkten für unsere Kund:innen sichtbar und greifbar bleiben – am liebsten in persönlichen Gesprächen, die wirklich zählen. In den nächsten Jahren werde ich genau daran arbeiten, wie wir weiterhin im Gespräch bleiben und Empfehlungen für uns gewinnen. Die liebevollen und abwechslungsreichen Events, die wir bei uns im Haus veranstalten, sind dabei Fixpunkte, mit denen ich aber auch in Zukunft immer wieder überraschen möchte: Die Ideen gehen mir dafür bestimmt nicht aus!"

Wie gehen Sie mit den Belastungen um, die auf Sie zukommen könnten?

Evelyn Fürst: "Mein Mundwerk ist mein Werkzeug, und das nutze ich mit Freude – da geht mir so schnell nicht die Kraft aus. Wenn ich zu unseren Kund:innen fahre, dann ist das für mich so etwas wie "Kurzurlaub" vom Büro und motiviert mich, anstatt anzustrengen. Aber ich weiß auch, dass ich gerade in eine sehr intensive Phase starte. Zum Glück habe ich in meinem Mann eine starke Stütze, und ich hoffe, dass unsere beiden Kinder davon profitieren, dass ich in dem, was ich tue, wirklich aufblühe. Mein Ausgleich? Der liegt in der Musik - die deshalb auch immer ein Fixpunkt bei unseren Veranstaltungen ist. Wenn ich aber dann am Wochenende in der Kirche singe und meine Stimme durch den Raum hallt, finde ich nach einer anstrengenden Woche wieder zu mir selbst. Diese Ruhe und Gelassenheit möchte ich in die Häuser unserer Kund:innen bringen – denn genau darum geht es doch: sich wohlfühlen!"

Nominiert zum Follow me Award von Simone Pfeiffer, Leiterin der WKO Regionalstelle Hartberg-Fürstenfeld.

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