2023. Paul SATTLER. ADEG Sattler. Timmersdorf

Nahversorger in der 4. Generation

„Zum Sattler kommt man, weil man hier beim Einkaufen immer jemandem begegnen kann, den man kennt, während man den täglichen Bedarf deckt. Das kann ein kleiner Familienbetrieb wie wir auf jeden Fall versprechen!“  Paul SATTLER, ADEG Sattler in Timmersdorf
Von der Urgroßmutter gegründet, von einer Generation an die nächste übergeben: Mit dieser Geschichte führt Paul Sattler den Lebensmittelhandel in Timmersdorf weiter. Der in der Region bekannte Nahversorger ist Teil der ADEG Gruppe und ist nicht nur im Ort beliebt, sondern sorgt auch darüber hinaus für eine warme Atmosphäre beim Einkaufen.
 
Welche Platzierung wir unter den 12 Nominierten erreicht haben, erfahren wir am 14. Dezember 2023 ab 15.15 Uhr.
Eingesprungen in die Familientradition Was er in der Lehrzeit im großen Lebensmittelhandel erlebt hat, machte den Sprung in den Familienbetrieb einfach: "Als Mitarbeiter war ich zu der Zeit als Springer in der ganzen Region eingesetzt. Da kennt man weder die Leute gut noch die Kollegen wirklich." schildert Paul Sattler die Ausgangssituation.

Gekommen, um zu bleiben In einem Familienbetrieb zählt jede Hand, die anpackt. "Ich bin die 4. Generation und führe eine Familientradition fort, die meine Uroma in Kammern begründet hat. In unserer Generation ändert sich hier Entscheidendes: Bisher haben immer mehrere Familienmitglieder aus der nächsten Generation mit den Vorgängern im Betrieb gearbeitet. Ich habe noch drei Geschwister, für die die Nachfolge aber nicht in Frage kam: Sie haben alle andere Berufe gewählt.", erzählt Paul Sattler.
„Gegen den Trend der Austauschbarkeit: Es gibt viele gute Gründe für die Nominierung!“Alexander Sumnitsch, Regionalstelle Leoben

Ein kleiner Ort, ein kleines Geschäft, eine lange Tradition ... oberflächlich betrachtet kein einfaches Geschäft. Aber regionale Wirtschaft besteht unter dieser Oberfläche aus etwas Entscheidendem: Den Menschen, die sich kennen und deshalb miteinander Geschäfte machen. Die Zukunft dieses Nahversorgers ist deshalb gesichert, weil Einkaufen nicht nur heißt, Produkte aus Regalen auswählen.

„Betriebsnachfolger wie Paul Sattler sorgen dafür, dass das Einkaufen in der Nähe möglich bleibt. Er bietet eine vertraute Alternative mit einer familiären Atmosphäre und einem regionalen Charme.“ schildert Alexander Sumnitsch, Leiter der WKO Regionalstelle Leoben die Gründe für die Nominierung.

Was war der auslösende Moment, in dem Sie sich für die Betriebsnachfolge entschieden haben?

Paul Sattler: "Der Anlass war, dass mein Großvater starb und damit die Arbeit im Betrieb zu viel wurde für meine Familie. Aber der Grund war, dass ich gespürt hab, dass ich meinen Beruf in einem Umfeld ausüben wollte, in dem ich die Menschen, mit denen ich arbeite, kenne und nicht beliebig austauschbar bin. Deshalb war der auslösende Moment wahrscheinlich schon viel früher, nämlich als ich beschlossen habe, nicht mehr weiter Schule zu gehen, sondern eine Lehre als Händler begonnen habe: Darin lag der Grundstein!"

Welche wichtigen Schritte gab es während der Übernahme zu beachten?

Paul Sattler: "Ich muss zugeben, bei der langen Tradition, auf die ich zurückgreifen kann, ist der Übergang für uns alle eher selbstverständlich gewesen. Meine Eltern haben ja selbst schon übernommen und damit ist für uns der Wechsel der Generationen sehr einfach zu organisieren gewesen."

Was sich für Sie verändert seit der Übernahme?

Paul Sattler: "Es ist schon noch ein Stück mehr Arbeit geworden: Die Buchhaltung, der Wareneingang - da sind so viele Handgriffe, die jetzt in meiner Hand liegen. Und es zeigt sich auch, dass in einem kleinen Familienbetrieb wirklich jede Hand zählt. Als unser Lehrling in der Berufsschule war, hat wirklich eine Arbeitskraft gefehlt - und das finde ich gut: Es kommt nämlich auf jeden von uns wirklich an. Und das zeigt, dass wir die ganze Zeit über wirklich gut zusammenhalten."

 
Ein Tipp rund um die Betriebsnachfolge
"Welche steuerlichen Begünstigungen gibt es?"

Jede der verschiedenen Rechtsformen bietet unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten mit entsprechenden Vor- und Nachteilen bei der Unternehmensübergabe.

Mag. Dr. Peter Dösinger LL.M, Kammer der Wirtschaftstreuhänder und Experte im Follow me Netzwerk.
Was macht Sie besonders stolz in Ihrem Betrieb?

Paul Sattler: "Wir sind ein Nahversorger für unseren kleinen Ort: Wir sind Annahmestelle für die Reinigung, sind in der Früh für viele da, die sich ihre Jause für die Arbeit holen und haben natürlich auch das ganz klassische Vormittags-Geschäft für alle, die zu Hause kochen. Aber wir arbeiten auch mit Betrieben zusammen: 2x in der Woche werden Obstkörbe oder Brötchen ausgeliefert. Und ich bin stolz auf unser Sortiment, das wirklich direkt aus der Gegend stammt: Bei uns gibt es von Honig über Joghurt bis zu Speck und Steirerkäse Köstliches von den umliegenden Bauern, frischen Fisch aus Kalwang, Lebkuchen aus Seckau und natürlich das Eisenerz Bier."

Und worin sehen Sie die Zukunft der Nahversorgung: Warum kauft man auch morgen bei Ihnen im Ort?

Paul Sattler: "Wegen der Menschen. Früher war das so, weil es keine Alternativen gab. Heute kommen unsere Kunden, nicht weil sie namenlose Produkte aus unendlichen Regalen suchen - sondern weil sie beim Einkauf jemandem begegnen - deshalb fährt man zum Sattler!"
Nominiert zum Follow me Award von Alexander Sumnitsch, Leiter der WKO Regionalstelle Leoben.
Paul SATTLER

ADEG Sattler
Hauptstraße 39
8772 Timmersdorf

T. +43 664 265 1652
E. adegsattler@aon.at

Zum Sattler geht man in unserem Ort schon seit Generationen einkaufen. Ich habe eine echte Freude daran, dass auch in Zukunft zu ermöglichen.

Fotoquellen: REWE Großhandel Gmbh, Klaus Pressberger 2023.
Welche Platzierung wir unter den 12 Nominierten erreicht haben, erfahren wir am 14. Dezember 2023 ab 15.15 Uhr.