Erfahrung gibt Rückenwind

Langjährige Mitarbeiter sind eine bedeutende Ressource in heimischen Unternehmen – besonders auch dann, wenn der Zeitpunkt der Betriebsübergabe vor der Tür steht. Sie kennen das tägliche Geschäft ebenso wie all die Herausforderungen und Potentiale.

Auf in neue Gewässer

Eine erfolgreiche Weiterführung des Betriebs hängt auch davon ab, wie der Betrieb zuvor geführt wurde. Ein hohes Maß an Selbstdisziplin zeignet zukunftsweisende Betriebsübernahmen aus. Durch die Veränderung mit der Betriebsübergabe, ändert sich meist so einiges: Den Übernehmern ist es dabei trotzdem wichtig, den gewohnten Traditionen genügend Zeit zu geben, sich auf den neuen Stil einzurichten – auch wenn sie die Weichen mit klaren Perspektiven für die Zukunft stellen. Ein passionierter Rauchfangkehrer wird beispielsweise nicht nur gemeinsam mit seinem Gesellen mit dem Kehrbesen von Haus zu Haus ziehen: zusätzlich zur normalen Kehrtätigkeit wird der Betrieb in Zukunft auch als Energieberater agieren. Das soll jungen Menschen den Anreiz geben, den Beruf des Rauchfangkehrers facettenreich zu erlernen.

Konzentration auf das Wesentliche

Das Sortiment einer beliebten Drogerie wurde beispielsweise mit frischem Wind erweitert: nun steht die Gesundheit neben dem Genuss. Die Freude über die gelungene Verbindung teilt auch die Übergeberin, die ihr Lebenswerk gut weitergeführt weiß. Die Neugierde auf das, was kommen wird, ist kurz nach dem Umbau am größten. Eine Übernehmerin beschreibt das so: „Lange ist das Gasthaus von der Familie neben viel anderer Arbeit bewältigt worden. Ich kann mich jetzt voll darauf konzentrieren und möchte daraus einen haltenden Erfolg machen.“ Den aktuellen Angeboten wird nun der ein oder andere Feinschluss gegeben. Durch die Konzentration auf das Kerngeschäft entsteht ein solides Fundament zur erfolgreichen Weiterentwicklung. Alte Muster können mit neuen Farben und Techniken modern kombiniert werden. Dem kreativen Spiel der Nachfolgenden sind keine (Denk-)Grenzen gesetzt.

Der Tipp

Vom Kollegen zum Chef zu werden, war eine besondere Aufgabe. Das Sich-Kennen hatte dabei Vor- und Nachteile. Nach einer kurzen Übergangs-Phase war es wichtig, dass wir uns schnell im Alltag wieder aufeinander verlassen konnten.

Zitat

„Nach vielen Jahren als geschäftsführende Fach-Drogistin wusste ich, wie ich erfolgreich selbständig sein will. Ich kombinierte meine Beratungskompetenz für ein gesundes Leben mit den Verwöhn-Genüssen des bestehenden Betriebes zu einem neuen Angebot.“ Monika Lenes