12. Anton TROPPER. Delikatessen Nussbaumer. Graz

Angetreten, um den Gaumen zu überraschen

„Ich will, dass Menschen das bekommen, was ihnen gut tut: Mein Beitrag dazu ist es, für ausgezeichnete Lebensmittel zu sorgen!“ Anton TROPPER, Delikatessen Nussbaumer in Graz
Delikatessen Nussbaumer ist seit 1903 in der Grazer Paradeisgasse eine feste Größe für leidenschaftliche Genießer, bekannt für das exzellente Käse-Sortiment. Mit feinem Gespür für Tradition und einer Prise Innovationsfreude führt der neue Inhaber die Besucher in seinem Geschäft liebevoll in neue Genusswelten. Seine Philosophie der "delikaten Jugendlichkeit" lädt ein, sich auf feine Experimente für den Gaumen einzulassen. In behutsamen Schritten sollen damit Stammkunden ebenso genussvoll überrascht werden wie die Neuerungen im Sortiment auch frische Genießer anziehen werden.
Zurück aus der weiten Welt: Und die Welt im Gepäck Die Liebe zu heimischen Weinen und die Leidenschaft für hochwertige Lebensmittel waren immer ein wichtiger Teil seines Lebens: "Ich hatte es nie geplant, aus meinem Hobby einen Beruf zu machen - weil ich mir so eine Gelegenheit wie dieses Geschäft gar nicht ausmalen hätte können. Doch das Leben hat mir unerwartet eine Tür geöffnet und jetzt kann ich auf so viele unterschiedliche Arten meinen Traum verwirklichen." erzählt Anton Tropper mit einem Lächeln.

Respektvoll miteinander Geschäfte machen Josef Sorger, der Übergeber, hatte den traditionellen Familienbetrieb 2016 von der Familie Nussbaumer übernommen. Das älteste Delikatessengeschäft der Stadt in eine gute Zukunft zu führen, ist nur eine der Gemeinsamkeiten mit dem jetzigen Nachfolger: "Wir sind uns völlig einig darüber, dass man das Alte am besten bewahrt, wenn man es mit neuen Ideen weiterführt. Die richtige Balance zu finden, erfordert ein ausgeprägtes Feingefühl - sowohl für die Kund:innen wie auch für die Produkte." sagt Anton Tropper über die angenehme Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger.

 
„Geschmacksgeschichten neu interpretiert: Es gibt viele gute Gründe für die Nominierung!“ Viktor Larissegger, Regionalstelle Graz

Delikatessen Nussbaumer war schon immer die erste Adresse, wenn es darum ging, die Welt des Genusses zu entdecken. Mit Anton Tropper an der Spitze weht jetzt ein frischer Wind durch die Regale: Es wird nicht nur eingekauft, sondern auch experimentiert, gekostet und direkt vor Ort genossen. Ob der kleine Aperitiv oder ein genüsslicher Prosciutto-Teller - die kulinarischen Angebote laden ein, spontan vorbeizuschauen und sich geschmacklich verführen zu lassen. Regelmäßige Verkostungen machen aus dem Betrieb einen Treffpunkt für Feinschmecker, die neugierig auf neue Geschmackserlebnisse sind.

„Besonders spannend wird es, wenn ein so traditionsreicher Betrieb in neue Hände übergeht. Die Herausforderung besteht darin, die reiche Geschichte als Fundament zu bewahren und gleichzeitig frische Ideen einzubringen, die den Betrieb in die Zukunft führen. Dass diese erfolgreiche Übergabe aus der Nachfolgebörse hervorgegangen ist, zeigt, dass auch ein Generationenwechsel außerhalb der Familie zum vollen Erfolg werden kann.“ schildert Viktor Larissegger, Leiter der WKO Regionalstelle Graz die Gründe für die Nominierung.

Was war der auslösende Moment, in dem Sie sich für die Betriebsnachfolge entschieden haben?

Anton Tropper: "Nachdem meine Frau und ich viele Jahre in Wien, München und Brüssel gearbeitet haben, hatten wir durchaus die Idee im Kopf, eines Tages mit unseren Kindern nach Österreich zurückzukehren. Aber das Gefühl, dass sich etwas verändern muss, stand eigentlich nicht im Vordergrund. Wir waren glücklich mit dem, was wir uns aufgebaut hatten. Und doch kam immer wieder der Gedanke, dass es Zeit für etwas Neues wird. Eines Abends, nach einem langen Gespräch über Zukunftspläne und die Bedürfnisse unserer Familie, entstand die erste Neugierde darauf, welche konkreten Möglichkeiten es denn noch so gäbe. Dieser Gedanke setzte sich fest, und ich begann, die Lage am Markt genauer zu betrachten. Als ich dann das Angebot des Betriebes in der Nachfolgebörse sah, war es, als hätte das Schicksal uns sanft in diese Richtung geschubst – plötzlich ergab alles Sinn, und ich wusste, das ist die Gelegenheit, die wir gesucht hatten."

Und wie haben Sie dann den konkreten Betrieb gefunden?

Anton Tropper: "Ehrlich gesagt, war ich ein bisschen spielerisch unterwegs, als ich an dem Abend bei einem Glas Grauburgunder in der Nachfolgebörse gestöbert habe. Da stieß ich auf dieses bekannte Geschäft, das seit über einem Jahrhundert ein fester Bestandteil der Grazer Genusskultur ist - ich spürte diesen Funken, der mir sagte: Das ist es! Natürlich wusste ich, dass es schon andere Interessenten gab, aber meinem Vorgänger war es wichtig, dass der Betrieb nicht bloß ein Investment ist oder ein lukratives Geschäftsmodell, sondern von jemandem geführt wird, der die Leidenschaft für gute Lebensmittel teilt. Und dieses Anforderungsprofil passte genau auf mich!"
Welche wichtigen Schritte gab es während der Übernahme zu beachten?

Anton Tropper: "Der erste Prüfstein bestand darin, durch ein passendes Angebot den gebührenden Respekt zu zeigen. Es gab keinen Raum für taktische Preisverhandlungen: Ich war überzeugt, dass bereits die erste Gesprächsrunde offenbaren würde, ob wir dieselben Werte teilen. Und ich denke, meine Einschätzung war richtig. Mit großer Transparenz und aufrichtiger Wertschätzung haben wir uns schnell und sachlich auf die wesentlichen Fakten geeinigt.

Während meiner Vorbereitung auf die Nachfolge waren auch die Beratungen durch das Gründerservice der WKO sehr hilfreich: Ich habe dabei wichtige Hinweise bekommen, um Stolpersteinen auszuweichen und mir gute Ratschläge geholt, welche Schritte notwendig sind."

Wie haben Sie den Übergang gemeinsam mit Ihrem Vorgänger und dem Team gestaltet?

Anton Tropper: "Nachdem wir uns im September kennengelernt haben, waren wir uns zu Jahresende einig. Schon ab Jahresanfang sind wir direkt ins Handeln gekommen: Wir haben gemeinsam die Lieferanten besucht, um die Übergabe der Kontakte einzuleiten.

Im Geschäft selbst haben wir dann etwa einen Monat Seite an Seite gearbeitet: Hier ging es im Besonderen darum, dem Team die Möglichkeit zu geben, mich kennenzulernen und die Arbeitsabläufe aufeinander abzustimmen. Und jetzt geht es in den nächsten Monaten darum, schrittweise sicherzustellen, dass wir alle gut in die neuen Strukturen hineinwachsen können."

 
Ein Tipp rund um die Betriebsnachfolge
"Wie finanziere ich eine Nachfolge?"

Was die finanzierende Bank wissen muß, unterscheidet sich kaum von dem, was auch der Käufer klarstellen sollte: Was genau zu welchen Konditionen übernommen werden soll und ob die finanzielle Bewertung auch der Realität entspricht.

Philipp Kainz, Gründer Center der Steiermärkischen Sparkasse und Experte im Follow me Netzwerk.
Was sind die nächsten Herausforderungen, die vor Ihnen liegen?

Anton Tropper: "Die größte Herausforderung wird es sein, unser Geschäft als einen Ort zu positionieren, an dem Menschen nicht nur einkaufen, sondern sich wohlfühlen und verweilen. Unsere Stärke liegt in der persönlichen Beratung und in den Geschichten, die hinter unseren Produkten stehen. Es geht darum, die Menschen, die zu uns kommen, mit genau diesen Geschichten zu erreichen und sie für besondere Delikatessen zu begeistern, die man nicht einfach im Supermarkt findet.

Ich setze bewusst auf das direkte Erleben – unsere Kunden sollen in der Zeit bei uns neue Entdeckungen machen, während sie sich mit einem Glas Wein oder einer Kostprobe inspirieren lassen. Mein Ziel ist es, dass jeder Kunde mit einem bisher unbekannten Geschmack am Gaumen geht, mit dem Gefühl, etwas Besonderes für sich entdeckt zu haben. Und deshalb verabschieden wir uns immer mit ‚Viel Freude mit dem Einkauf‘ – weil genau das der Kern unserer Philosophie ist."

Wie schaffen Sie es, diese besondere Atmosphäre im Geschäft zu erhalten und auszubauen?

Anton Tropper: "Das gelingt vor allem durch das offene Zugehen auf unsere Kunden und die Liebe zum Detail. Wir organisieren regelmäßig kleine Verkostungen und Veranstaltungen, bei denen unsere Kunden die Produkte nicht nur probieren, sondern auch ihre Geschichte erfahren können – direkt von den Produzenten oder von uns persönlich. Das Netzwerken ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit, denn so entstehen immer wieder neue spannende Kooperationen und Produktideen, die unser Sortiment bereichern. Außerdem achte ich darauf, dass unser Team diese Philosophie mitträgt und selbst Freude daran hat, Geschichten zu erzählen und die Begeisterung für hochwertige Delikatessen weiterzugeben."
Nominiert zum Follow me Award von Viktor Larissegger, Leiter der WKO Regionalstelle Graz und von Elisabeth Kirsch, Kundenbetreuerin im KommerzCenter Graz der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG.
Anton TROPPER

Delikatessen Nussbaumer
Paradeisgasse 1
8010 Graz

T. +43 316 82 91 62
E. admin@delikatessen-nussbaumer.at
W. www.delikatessen-nussbaumer.at
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"Am Ende des Tages geht es nicht nur darum, gute Produkte zu verkaufen – es geht darum, Menschen eine Freude zu machen!“

Fotoquelle: Tropper Nussbaumer 2024.
Welche Platzierung wir unter den 12 Nominierten erreicht haben, erfahren wir am 13. November 2024 ab 17.00 Uhr.